Freitag, 2. November 2012

Lektüreempfehlung - Mercedes Bunz: "Die stille Revolution"

Dem subtilen Hinweis von Mario Sixtus ("Frau hat ein Buch geschrieben, und Ihr solltet es kaufen") bin ich gefolgt und kann nur sagen: Danke für den Tipp und danke für das Buch! Während es bei mir an dieser Stelle vor rund zwei Monaten nur zu einem Lamento über die Einseitigkeit des Diskurses in Deutschland gereicht hat, versucht Mercedes Bunz in ihrem neuen Buch "Die stille Revolution. Wie Algorithmen Wissen, Arbeit, Öffentlichkeit und Politik verändern, ohne dabei viel Lärm zu machen" (Suhrkamp, edition unseld, 2012) eben dieser einseitigen Betonung der Gefahren auf den Grund zu gehen.

Mittels knapper und sehr prägnanter historischer Analogien macht sie das Unbehagen angesichts neuer disruptiver Technologien verständlich (Angst vor Maschinen) und führt den Leser an das zentrale Anliegen heran:
"Für die Gesellschaft ist es an der Zeit, die Digitalisierung nicht nur zu fürchten, sondern zu nutzen" (S. 82).
Genau das ist auch der Grundtenor meines Online-Lehrbuchs zum Web 2.0, und auch sonst finden sich zahlreiche Überschneidungen, die sich - so wäre zu wünschen - wechselseitig erhellen. Das trifft beispielweise gleich auf das erste Kapitel zu ("Als die Algorithmen schreiben lernten"), das - angelehnt an David Weinbergers hervorragendes Buch "Too Big to Know" - der Frage nachgeht, wie sich das Wissen selbst durch die Digitalisierung verändert (vgl. etwa den Abschnitt zu "Denken 2.0" im Online-Lehrbuch).

Kurz und gut, mein Fazit lautet: Mercedes Bunz hat ein Buch geschrieben, und Ihr solltet es lesen. Ein Lob auch an die edition unseld, die mit dieser Veröffentlichung eine Reihe lesenswerter Titel zum Themenkomplex Web 2.0 und Digitalisierung ergänzt hat:

       etc.

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