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Sonntag, 21. April 2013

Vorlesungsreihe an der Uni Stuttgart zur "Soziologie des Internet"

Im Sommersemester 2013 führt die Organisations- und Innovationssoziologie an der Universität Stuttgart eine öffentliche Vorlesungsreihe zur "Soziologie des Internet" durch.

Termine und Themen:

Mi., 24. April 2013: 9.45–11.15 Uhr
Max Ruppert (TU Dortmund), Julius Reimer (HBI Hamburg):
Social Web und professioneller Journalismus: Das Beispiel "GuttenPlag".

Mi., 5. Juni 2013: 14.00–15.30 Uhr
Prof. Dr. Tilmann Sutter (Universität Bielefeld):
Herausforderungen der Internetforschung.

Mi., 26. Juni 2013: 9.45–11.15 Uhr
Dr. Sascha Dickel (IÖW Berlin):
"We are all designers now"? Zum Wandel von Produktions- und Konsumrollen durch das Internet.

Mi., 17. Juli 2013: 9.45–11.15 Uhr
Prof. Dr. Leonhard Dobusch (FU Berlin):
"Anonymous" und "Wikipedia": Grenzenlose Organisationen?

Montag, 25. März 2013

Und noch eine Lektüreempfehlung: John Naughton

In praktisch allen guten Büchern rund um das Web findet John Naughtons 2011 erschienenes Buch "From Gutenberg to Zuckerberg. What You Really Need to Know About the Internet" lobende Erwähnung. Nun habe ich endlich Zeit gefunden für die Lektüre. Und in der Tat handelt es sich um ein hervorragendes Buch, das vor allem um folgende fünf "big ideas" kreist:

1. Um das Internet verstehen zu können, muss man eine historische Perspektive einnehmen und in langen Zeiträumen denken (beginnend mit Gutenberg).

2. Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Web und Net, der in seiner Bedeutung für das Verständnis beider Phänomene entscheidend ist.

3. Disruption gehört wesentlich zum Internet, ist gleichsam der Sinn von dessen Architektur. Das Internet versteht man am besten als Maschine zur Ermöglichung von Überraschungen. Eine solche Überraschung mit herausragender Bedeutung war das World Wide Web, eine andere beispielsweise Napster und das file-sharing.

4. Das Internet kann im vorherrschenden ökonomischen Bezugsrahmen nicht angemessen verstanden werden, da es im Internet nicht - wie in der Ökonomie - um knappe Güter geht. Vielmehr ist das Internet von Überfluss und Verschiedenartigkeit gekennzeichnet. Den besseren Bezugsrahmen bietet deshalb die Ökologie. Sinnvoll wäre also, vom Ökosystem Internet zu sprechen.

5. Das Internet bringt eine neue Qualität an Komplexität mit sich, mit der wir erst umzugehen lernen müssen. Das führt unter anderem dazu, dass wir unsere Institutionen neu erfinden müssen.


Schön zusammengefasst findet man die Grundthemen des Buches auch in dem folgenden rund 18-minütigen Interview mit dem Autor: