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Samstag, 1. November 2014

Das Wichtigste zu Google, Facebook, Apple, Amazon und Microsoft

Ein aktuelles Diskussionspapier von Ulrich Dolata aus der Reihe "Stuttgarter Beiträge zur Organisations- und Innovationsforschung" befasst sich mit "Märkte und Macht der Internetkonzerne" (SOI Discussion Paper 2014-04). Kurz und bündig versammelt der Aufsatz grundlegende Informationen zu den Big Five, ihren Geschäftsmodellen und Konkurrenzfeldern:
"Nicht Dezentralisierung, Demokratisierung und Kooperation, sondern Konzentration, Kontrolle und Macht sind, so die These, die Schlüsselprozesse und -kategorien, mit denen sich die wesentlichen Entwicklungstendenzen des (kommerziellen) Internets angemessen erfassen lassen."

Sonntag, 29. September 2013

Keynote von Don Tapscott über die Zukunft der Universität

Wie immer geistreich und unterhaltsam: Don Tapscott fasst zunächst anschaulich die Grundgedanken von "Wikinomics" und "Macrowikinomics" zusammen, um sich dann der Zukunft der Hochschulbildung zuzuwenden. Es lohnt sich, die 80 min zu investieren:



Die wichtigsten Bücher, die angesprochen werden:

     

Dienstag, 25. Juni 2013

Wie lassen sich die globalen Probleme lösen?

Laut Don Tapscott besteht Anlass zur Hoffnung, denn es bilden sich dank des Web 2.0 neuartige Akteure heraus, die er "Global Solution Networks" nennt. In einem interessanten Vortrag auf der SXSW 2013, über den ich an anderer Stelle ausführlich berichte, stellt er sie vor:


Don Tapscott - How To Solve the World's Problems - SXSW Interactive 2013 from SXSW on Vimeo.

Donnerstag, 5. Juli 2012

NZZ-Interview mit Evernote-Chef Phil Libin

Anlässlich der Eröffnung einer Evernote-Niederlassung in der Schweiz hat die Neue Zürcher Zeitung Phil Libin interviewt. Das Interview vermittelt Einblicke in die Strategie und Philosophie des Dienstes Evernote, den wir hier immer wieder behandelt und empfohlen haben:
NZZ Interview mit Phil Libin

Freitag, 29. Juni 2012

TED Talk von Don Tapscott

Don Tapscott ("Net Generation", "Wikinomics", "Macrowikinomics") hat sich eindrucksvoll in einem TED Talk zu Wort gemeldet. Es geht um das Grundmotiv seiner Arbeit, die Chancen, die sich durch den Übergang vom Industriezeitalter (Gutenbergs Druckerpresse) ins Zeitalter der "Networked Intelligence" (Internet) ergeben. Entscheidend dabei ist Offenheit (openness). Den Kern dieses Vortrags macht die Erklärung aus, auf welchen Prinzipien eine offene Welt aufbaut. Tapscott unterscheidet vier Prinzipien: collaboration, transparency, sharing, empowerment:

Montag, 22. August 2011

Meine Buchempfehlung: Wikinomics. Die Revolution im Netz. Und wer schreibt WikiPolitics?

[zuerst veröffentlicht am 02.01.2008 von Prof. Dr. Wolfgang Schumann]

Einen der Schwerpunkte in der Berichterstattung des Agora-Wissen-Blogs bilden Entwicklungen rund um das, was häufig als Web 2.0 bezeichnet wird. Blogs, Office Online, Social Bookmarking, Social Networking, Wikis, Read/Write Web etc. sind einige der wichtigeren Stichworte und Begriffe, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen, wobei uns hier vorrangig die Auswirkungen dieser neuen und neuartigen Phänomene auf Lernen und Lehren interessieren.

Das in der deutschsprachigen Fassung etwas über 300 Seiten umfassende Buch von Don Tapscott und Anthony D. Williams mit dem Originaltitel "Wikinomics. How Mass Collaboration Changes Everything" dagegen untersucht die Auswirkungen auf die Ökonomie. In einem einleitenden Teil erläutern die Autoren die zentralen Prinzipien von Wikinomics (Offen sein; Gleichrangigkeit; Teilen; Global handeln) und demonstrieren dann anhand einzelner Firmen - wie etwa BMW, IBM, Procter & Gamble und vielen anderen mehr - sowie Beispielen aus allen möglichen Feldern - vom Pharmabereich über die Produktion von Musik CDs und Software bis hin zum Bergbau! - wie das neue Phänomen der "Peer Production" die Wirtschaft grundlegend, ja revolutionär bereits verändert hat und immer nachhaltiger verändert.

Im Kern geht es dabei um die Frage, wie sich das geradezu unglaubliche Potenzial von Sachkenntnis und Engagement, das unter anderem in so erfolgreichen Projekten wie Wikipedia seinen Niederschlag gefunden hat, und das seit einigen Jahren aufgrund der neuen Web 2.0-Technologien so einfach und nahezu zum Nulltarif global mobilisiert werden kann, von Unternehmen genutzt werden kann. Die Autoren vertreten dabei die These, dass es sich selbst die ökonomisch potentesten Unternehmen mit riesigen Forschungsabteilungen nicht mehr leisten können, auf diese Ressource zu verzichten und belegen diese anhand vieler eindringlicher und überzeugender Beispiele.

Das allerdings erfordert, so Tapscott und Williams, ein grundlegendes Umdenken seitens der Unternehmungen, eine Abkehr von streng hierarchisch strukturierten Prozessen, eine Öffnung nach außen, die auch das partizielle Offenlegen von bislang streng gehütetem Unternehmenswissen, wie etwa Software-Code oder Patenten, einschließen kann und eine intensive Einbeziehung der Kunden in die Entwicklung von Produkten.

Nach meiner persönlichen Einschätzung handelt es sich bei Wikinomics um eines der wenigen Bücher, die wirklich jeder, der sich auch nur am Rande für gesellschaftliche und politische Entwicklungen und unseren weiteren Weg im gerade angebrochenen 21. Jahrhundert interessiert, gelesen haben sollte. Und das sollte umso leichter fallen, als die Monografie auch sehr leicht zugänglich ist und sich stellenweise wie ein Kriminalroman liest. Was Manager und Politiker angeht, so halte ich Wikinomics für eine absolute Pflichtlektüre und auch der Gemeinschaftskundeunterricht in der gymnasialen Oberstufe könnte außerordentlich davon profitieren - einmal ganz abgesehen davon, dass Sie damit ein Thema hätten, das Ihre Schülerinnen und Schüler garantiert interessiert und fesselt.

Bleibt nur eine Frage am Schluss übrig, bei der ich meinerseits einmal auf die eben angesprochenen Ressourcen, sprich Ihre Kenntnisse und Ihr Wissen, liebe Leserinnen und Leser, zurückgreifen möchte, nämlich, gibt es eigentlich eine vergleichbare Darstellung der Auswirkungen von Web 2.0 auf Politik, also eine Art WikiPolitics?? Diese Frage drängt sich bei der Lektüre von Tapscott/Williams geradezu auf, denn all das, was sie beschreiben, hat offensichtliche und weitreichende Implikationen für Politik.

  • Was wird mit Interessensvertretungen, wie Verbänden und Gewerkschaften, wenn Individuen vor allem in häufig wechselnden, globalen Peer Groups zusammenarbeiten?
  • Wie soll Politik die Ökonomie steuern, wenn die Wirtschaft zunehmend aus individuellen, sich immer wieder anderen globalen Peer Groups anschließenden Knowledge Workern besteht, die mal hier, mal da arbeiten?
  • Welche Auswirkungen verbinden sich damit für unsere Sozialversicherungssysteme?
  • (Wie) kann das gigantische Potenzial dieser Peer Groups möglicherweise auch in der staatlichen Forschungsförderung eine Rolle spielen und durch diese gefördert werden, um, unter Umständen mit geringem Aufwand, Innovation außerhalb der etablierten Kanäle zu fördern?
  • Wäre das überhaupt noch sinnvoll in nationalem Rahmen möglich, oder sind hier Institutionen wie die Europäische Union gefordert?
- das sind nur eine wenige Fragen, die mir spontan in diesem Zusammenhang eingefallen sind.

Und wenn "Nein", wäre es nicht höchste Zeit, so ein Projekt einmal anzugehen und dabei die Ressourcen zu nutzen, die Wikinomics so eindringlich beschreibt, wie beispielsweise ein Wiki? Was meinen Sie dazu?